allgemeine Förderung
Was ist Tetanus?
Tetanus ist eine schwere Krankheit, die durch ein bakterielles Gift namens Clostridium tetani verursacht wird und das Nervensystem einer Person angreift und schmerzhafte Muskelkontraktionen, insbesondere in der Kiefer- und Nackenmuskulatur, verursacht. Tetanus kann die Atemwege einer Person beeinträchtigen und eine tödliche Gefahr darstellen.
Tetanus, im Volksmund auch Häufungsfieber genannt, ist eine der ältesten bekannten Krankheiten, deren Anzeichen und Symptome auch in antiken Quellen beschrieben sind.
Obwohl Tetanus-Fälle dank der regelmäßig verabreichten Tetanus-Impfung in entwickelten Regionen der Welt sehr selten sind, stellt sie dennoch eine Bedrohung für Einzelpersonen und Entwicklungsländer dar, die ihre Impfungen nicht aktualisiert haben. Es gibt keine direkte Behandlung für Tetanus, abgesehen von den Vorsichtsmaßnahmen, die mit der Impfung getroffen werden. Aus diesem Grund konzentrieren sich medizinische Eingriffe auf die Behandlung von Komplikationen, bis die Wirkung des Tetanustoxins nachlässt.
Welche Arten von Tetanus gibt es?
Tetanus wird grundsätzlich in vier Formen beobachtet. Diese werden als generalisierter Tetanus, Neugeborenen-Tetanus, lokaler Tetanus, der eine einzelne Muskelgruppe betrifft, bzw. zephaler Tetanus, der die Gesichtsnerven betrifft, bezeichnet.
Neugeborenen-Tetanus wird insbesondere bei Säuglingen beobachtet, deren Nabelschnur durch unsterile Anwendungen durchtrennt wurde. Lokaler Tetanus kann sich mit der Zeit verschlimmern und zu generalisiertem Tetanus werden. Cephaler Tetanus ist ein Subtyp des generalisierten Tetanus und tritt meist nach einem Kopftrauma auf.
Gründe dafür
Was verursacht Tetanus?
Tetanus wird durch ein Toxin verursacht, das von den Bakteriensporen namens Clostridium tetani produziert wird und natürlicherweise in Erde, Staub und Tierkot vorkommt. Wenn diese Sporen in eine tiefe Fleischwunde eindringen, die die oberen Hautschichten durchdringt, verwandeln sie sich in Bakterien, die ein starkes Toxin, Tetanospasmin, produzieren können. Dieses Toxin stört die Nerven, die die Muskeln des Individuums steuern, nämlich die Motoneuronen, und kann direkt Muskelsteifheit oder Krämpfe verursachen, die die Hauptzeichen und -symptome von Tetanus beim Individuum sind.
Fast alle Fälle von Tetanus treten bei Personen auf, die noch nie geimpft wurden oder die seit 10 Jahren keine Auffrischimpfung erhalten haben. Tetanus ist keine Krankheit, die von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Allerdings können verschiedene Faktoren das Risiko einer Tetanuserkrankung erhöhen. Unter anderem kann das Fehlen einer Auffrischungsimpfung gegen Tetanus oder das Versäumnis, die Impfstoffe auf dem neuesten Stand zu halten, die Entwicklung von Tetanusfällen begünstigen, beispielsweise einer Verletzung, die es den Sporen der Tetanus-verursachenden Bakterien ermöglicht, in das verletzte Gewebe einzudringen, oder eine Verletzung durch das Eindringen eines Fremdkörpers wie eines Nagels, einer Nadel oder eines Splitters.
Piercings, Tätowierungen und Stichwunden, einschließlich Injektionswunden, Schusswunden, mehrfache Knochenbrüche, Verbrennungen, chirurgische Wunden, injizierender Drogenkonsum, Tierbisse, Insektenstiche, infizierte Fußgeschwüre, Zahninfektionen und Mütter mit unzureichenden Impfungen. Es können Infektionen auftreten in der Nabelschnur von Babys kann ebenfalls zu Tetanus führen.
Welche Komplikationen können bei Tetanus auftreten?
Tetanus ist eine Krankheit, die sehr schwerwiegende Folgen haben kann. Wenn ein Heilmittel gegen Tetanustoxin an Nervenenden im Körper festsitzt, ist es unmöglich, diese zu entfernen. Der vollständige Heilungsprozess einer Tetanusinfektion erfordert das Wachstum neuer Nervenenden, was mehrere Monate dauern kann.
Zu den Komplikationen, die als Folge einer Tetanusinfektion auftreten können, zählen vor allem Knochenbrüche. Die Schwere der Krämpfe durch Tetanus kann zum Bruch der Wirbelsäule oder anderer Knochen führen.
Eine weitere Komplikation bei Tetanus ist der Verschluss der Lungenarterie, die sogenannte Lungenembolie. Ein Blutgerinnsel, das von einer anderen Stelle im Körper einer Person gelangt, kann zu einer Verstopfung der Gefäße in der Lunge führen.
Schwere Muskelkrämpfe im Zusammenhang mit Tetanus können das Atmungssystem des Betroffenen beeinträchtigen, erschweren oder ganz zum Stillstand bringen. Tetanusbedingtes Atemversagen ist die häufigste Todesursache. Sauerstoffmangel aufgrund von Atembeschwerden kann ebenfalls zu Herzstillstand und Tod führen. Lungenentzündung ist eine weitere Todesursache.
Wie kann man Tetanus verhindern?
Tetanus lässt sich leicht durch eine Impfung verhindern. Der Tetanus-Impfstoff wird seit vielen Jahren sicher angewendet und ist sehr wirksam.
Der Tetanus-Impfstoff wird als Fünferpack-Impfstoff verabreicht, nämlich DaBT-IPA-Hib. Die Verabreichungszeiträume dieses Impfstoffs betragen 2, 4, 6 Monate und 18 Monate.
Darüber hinaus wird im 48. Lebensmonat, also im Alter zwischen dem vierten und 72. Lebensmonat, also im Alter zwischen sechs Jahren, eine Auffrischimpfung mit dem Vierfach-Mischimpfstoff DaBT-IPA verabreicht. Impfanträge von Kindern, die trotz ihres Alters noch nicht mit der Grundschule begonnen haben, können in Form einer Schulimpfung während der ersten Schul- und Ausbildungszeit durchgeführt werden.
Im 156. Monat, also im dreizehnten Lebensjahr, wird eine separate Auffrischungsdosis als Diphtherie-Tetanus-Impfung für Erwachsene fortgesetzt. Bei dieser Auffrischungsimpfung handelt es sich um eine Art Impfstoff, der normalerweise Erwachsenen verabreicht wird und das Immunsystem sowohl gegen Diphtherie als auch gegen Tetanus stärkt.
Erwachsene, die noch nie gegen Tetanus geimpft wurden, sollten für die Impfung einen Arzt aufsuchen. Ungeimpfte Personen benötigen für dieses Impfverfahren zwei Wochen nach der ersten Dosis eine zweite Dosis und sechs Monate später eine dritte Dosis. Danach wird empfohlen, alle 10 Jahre eine neue Auffrischungsimpfung als Einzeldosis zu verabreichen.
Die Nebenwirkungen der Tetanusimpfung zeigen sich vor allem im Körper bereits geschwächter Personen. Nebenwirkungen wie Fieber, Kopfschmerzen, Schwäche, Taubheitsgefühl an der Injektionsstelle, Rötung oder Schwellung, Probleme mit dem Verdauungssystem, Blutbildung im Urin und Stuhl oder allergische Reaktionen können bei der heute verwendeten Tetanusimpfung auftreten.
Diese Nebenwirkungen können zusätzlich zu den Symptomen auftreten, die die Bakterien, die Tetanus verursachen, in der Inkubationszeit von 7 bis 21 Tagen im Körper verursachen können. Bei Nebenwirkungen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Da Tetanus jedoch eine potenziell schmerzhafte und tödliche Krankheit ist, ist eine Impfung unerlässlich.
Es wird empfohlen, dass Personen, die in Gebiete reisen, in denen Tetanus häufig vorkommen kann, ihre Impfungen auf dem neuesten Stand halten. Darüber hinaus ist die Führung eines regelmäßigen und aktuellen Kalenders aller Impfungen sehr vorteilhaft für die Gesundheit des Einzelnen.
Symptome
Was sind die Symptome von Tetanus?
Die Anzeichen und Symptome von Tetanus treten einige Tage bis einige Wochen nach dem Eindringen der Tetanusbakterien in den Körper einer Person auf, normalerweise durch eine Wunde.
Die durchschnittliche Inkubationszeit von Tetanusbakterien beträgt sieben bis zehn Tage. Zu den häufigsten Tetanus-Symptomen, die während dieses Prozesses auftreten, gehören Kontraktionen, Krämpfe und ein Gefühl der Steifheit in den Kiefermuskeln der betroffenen Person, Trismus genannt, ein Gefühl von Enge und Steifheit in den Nackenmuskeln, Steifheit in den Bauchmuskeln und Schluckbeschwerden. Weitere Symptome von Tetanus sind schmerzhafte Körperkrämpfe, die einige Minuten anhalten und typischerweise durch Wind oder laute Geräusche, Körperkontakt oder helles Licht ausgelöst werden.
Weniger häufige Anzeichen und Symptome von Tetanus sind Fieber, Schwitzen, hoher Blutdruck und eine beschleunigte Herzfrequenz.
Personen, die eine tiefe und kontaminierte Verletzung erlitten haben, sollten ärztlichen Rat einholen, insbesondere wenn sie in den letzten fünf Jahren keinen Tetanus-Impfstoff oder eine Tetanus-Auffrischimpfung erhalten haben. Personen, die nicht sicher sind, wann die letzte Auffrischungsimpfung verabreicht wurde, sollten diese Impfung unbedingt erhalten.
Diagnosemethoden
Wie wird Tetanus diagnostiziert?
Ärzte diagnostizieren Tetanus auf der Grundlage einer körperlichen Untersuchung, der Kranken- und Immungeschichte einer Person sowie Anzeichen und Symptome wie Muskelkrämpfe, Steifheit und Schmerzen. Labortests erleichtern in der Regel die Diagnose von Tetanus nicht und bringen keinen Nutzen.
Behandlungsmethoden
Wie wird Tetanus behandelt?
Es gibt keine Heilung für Tetanus. Der Behandlungsprozess umfasst die Wundversorgung, den Einsatz von Medikamenten zur Linderung der Tetanussymptome und die Unterstützung des Immunsystems.
Die Reinigung der Wunde und die Durchführung einer medizinischen Wundversorgung sind von entscheidender Bedeutung, um das Wachstum von Tetanussporen zu verhindern. Zu dieser Pflege gehört die Entfernung von Schmutz, Fremdkörpern und abgestorbenem Gewebe aus der Wunde.
Zur Behandlung von Tetanus können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Dementsprechend kann der Arzt der Person ein Tetanus-Antitoxin, beispielsweise Tetanus-Immunglobulin, verabreichen. Gegen bereits entstandene Schäden hat das Antitoxin keine Wirkung, da es nur Toxine neutralisiert, die noch nicht an das Nervengewebe gebunden sind.
Der Arzt kann die einzelnen Antibiotika auch oral oder durch Injektion verabreichen, um die Tetanusbakterien zu bekämpfen und ihre Beseitigung zu beschleunigen. Darüber hinaus sollten alle Personen mit Tetanus einen Tetanus-Impfstoff erhalten, sobald die Erkrankung diagnostiziert wird.
Es ist auch möglich, starke Beruhigungsmittel zu verwenden, um durch Tetanus verursachte Muskelkrämpfe zu kontrollieren. Darüber hinaus können andere Medikamente wie Magnesiumsulfat und einige Betablocker zur Regulierung unwillkürlicher Muskelaktivitäten wie Herzschlag und Atmung eingesetzt werden. Zu diesem Zweck und zur Sedierung kann auch Morphin eingesetzt werden.
Personen mit schweren Tetanusinfektionen müssen häufig auf der Intensivstation bleiben. Möglicherweise ist vorübergehend eine Beatmung erforderlich, da die verwendeten starken Beruhigungsmittel die Atmung beeinträchtigen und zu Atembeschwerden führen können.
Lebensstiländerungen und häusliche Pflege bei Tetanus
Stichwunden oder andere tiefe Schnittwunden, Tierbisse oder besonders kontaminierte Wunden erhöhen das Risiko einer Tetanusinfektion. Besonders Personen, die sich nicht sicher sind, wann sie zuletzt geimpft wurden, sollten nach tiefen und schmutzigen Verletzungen einen Arzt aufsuchen. Bis Sie diese Hilfe erhalten, sollte die Wunde bis zur Reinigung nicht verbunden werden, um keine Bakterien und Sporen darin einzuschließen.
Sein Arzt muss möglicherweise die Wunde reinigen, ein Antibiotikum verschreiben und der Person eine Auffrischungsdosis Tetanustoxoid verabreichen. Der Körper zuvor geimpfter Personen produziert schnell die notwendigen Antikörper, um die Person vor Tetanus zu schützen.
Bei kleineren Verletzungen können verschiedene Maßnahmen dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen. Hierzu muss zunächst die Blutung gestillt werden. Um die Blutung zu kontrollieren, kann es notwendig sein, direkten Druck auszuüben. Der Wundbereich sollte sauber gehalten werden. Nachdem die Blutung aufgehört hat, sollte der Wundbereich gründlich mit klarem Wasser gespült und die Wundumgebung mit Seife und einem Tuch gereinigt werden. Wenn sich etwas in der Wunde festsetzt, darunter Staub, ein Stück Erde, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Nach der Wundreinigung ist es hilfreich, eine dünne Schicht antibiotischer Creme oder Salbe aufzutragen. Auch wenn die so eingesetzten Antibiotika die Wundheilung nicht beschleunigen, können sie vor allem das Bakterienwachstum und die daraus resultierende Infektion verhindern. Einige Inhaltsstoffe einiger Salben können jedoch bei manchen Personen leichte Hautausschläge verursachen. Tritt ein Ausschlag auf, sollte die Anwendung der Salbe abgebrochen werden.
Obwohl der Kontakt mit der frischen Luft die Heilung beschleunigen kann, trägt das Anlegen eines Verbandes dazu bei, die Wunde sauber zu halten, indem schädliche Bakterien und Sporen ferngehalten werden. Es wäre angebracht, die gereinigte Wunde geschlossen zu halten, bis sich die Kruste bildet.
Der Verband und die Bandage sollten regelmäßig, mindestens einmal täglich, gewechselt werden, wenn der Verband nass oder verschmutzt ist. Dadurch kann eine Infektion verhindert werden. Personen, die allergisch auf den in Pflastern verwendeten Klebstoff reagieren, müssen möglicherweise sterile Gaze oder Papierklebeband verwenden.