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Chronische Pankreatitis

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allgemeine Förderung
Unter dem Begriff der chronischen Pankreatitis versteht man eine chronische (langfristige) Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Aufgrund anhaltender und/oder wiederkehrender spontaner Schäden an der Bauchspeicheldrüse kommt es zu einer allmählichen Zerstörung funktioneller Zellen in der Drüse. Diese werden im späteren Krankheitsstadium durch narbenartiges Gewebe ersetzt. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse nicht mehr in der Lage, ihre normale Funktion zu erfüllen:

– Die Produktion von Verdauungsenzymen, die für die „Verdauung“ der Nahrung in kleinere Einheiten und letztendlich für die Aufnahme in den Körper verantwortlich sind, wird unterbrochen. Es kommt zu Blähungen, Völlegefühl, Durchfall (oft übel riechend) und langfristigem Gewichtsverlust.
– Da die spezialisierten Inselzellen der Bauchspeicheldrüse geschädigt sind, wird die Insulinproduktion unterbrochen. Dadurch wird der Zuckerhaushalt des Körpers gestört und möglicherweise entsteht eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Aus noch nicht vollständig geklärten Gründen kommt es im Verlauf der Erkrankung aus verschiedenen Gründen zu stärkeren Schmerzen im Oberbauch, die sich bogenförmig in den Rücken ausbreiten.

Sie sind wahrscheinlich auf Veränderungen im Nervengewebe der Bauchspeicheldrüse oder auf den erhöhten Druck im Organ aufgrund einer Verstopfung der Bauchspeicheldrüsenbahnen zurückzuführen. Die Wahrheit ist, dass diese Schmerzen selbst mit den stärksten Schmerzmitteln (Morphin, Opiate) nicht vollständig gelindert werden können.

Symptome
Der zunehmende Alkoholkonsum in westlichen Industrieländern wie Deutschland ist eine der häufigsten Ursachen dieser chronischen Pankreatitis. Allerdings ist nicht in allen Fällen zwangsläufig ein chronisch erhöhter Alkoholkonsum die Ursache.

Bei unterschiedlichen „Toleranzgrenzen“ für Alkohol gibt es Menschen, bei denen bereits geringe Mengen Alkohol ausreichen, um diese Krankheit auszulösen. Weitere wichtige Ursachen einer chronischen Pankreatitis sind genetische Störungen.

In den letzten Jahren wurden durch molekularbiologische Untersuchungen verschiedene genetische Störungen (Mutationen) identifiziert, die eine chronische Pankreatitis auslösen oder begünstigen. Diese genetischen Störungen sind angeboren und können an zukünftige Generationen weitergegeben werden.

Diese genetischen Störungen können nun in Blutzellen nachgewiesen werden, bevor die Krankheit überhaupt ausbricht. Zu den seltenen Ursachen einer chronischen Pankreatitis zählen Fehllagen der Bauchspeicheldrüsenbahnen (Pankreas divisum/Pankreas anulare), Medikamente und Stoffwechselstörungen.

Bei Patienten mit metabolischem Syndrom kommt es nicht selten zu einer drohenden chronischen Pankreatitis. Durch Adipositas und erhöhte Blutfettwerte kommt es zur Bildung von cholesterinreichem Gallengrieß („Sludge“), wodurch es zur Bildung von kleinen Steinen kommen kann, die zu einer Papillenverengung (Papillenstenose) führen können, was zu einer Gallenstauung führen kann.

In manchen Fällen lassen sich keine besonderen Ursachen finden, die zur Entstehung einer chronischen Pankreatitis führen können. In diesem Fall spricht man von einer „idiopathischen“ chronischen Pankreatitis.

Symptome einer chronischen Pankreatitis
– Schmerz
– Verdauungsstörungen (Blähungen, Völlegefühl)
– Durchfall
– Gewichtsverlust
– Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Behandlungsmethoden
Bei der Behandlung einer chronischen Pankreatitis werden zunächst die Beschwerden des Patienten berücksichtigt. Das Hauptproblem der Patienten sind oft Oberbauchschmerzen, die kaum noch auszuhalten sind.

Zunächst sollte ein möglicher Alkoholkonsum eingeschränkt oder sogar eingestellt werden. Um eine ausreichende Verdauung der Nahrung zu gewährleisten, werden zweitens Pankreasenzympräparate verabreicht, um schmerzhafte Symptome wie Blähungen und Durchfall zu lindern.

Sollten diese beiden Maßnahmen die Schmerzen nicht wie gewünscht lindern, kommen verschiedene, mehr oder weniger starke Schmerzmittel zum Einsatz. Können die Schmerzen damit nicht ausreichend gelindert werden, muss über eine Operation nachgedacht werden.

Wenn festgestellt wird, dass die Bauchspeicheldrüse aufgrund von Fettschichten im Stuhl und/oder übelriechendem Durchfall nicht genügend Verdauungsenzyme produziert, müssen diese durch die anhaltende Einnahme entsprechender Medikamente ausgeglichen werden. Zu den Mahlzeiten sollten Kapseln eingenommen werden, die entsprechend dem Fettgehalt der Nahrung eine erhöhte Anzahl an Verdauungsenzymen enthalten.

Damit die Verdauungsenzyme funktionieren, muss die Säureproduktion im Magen fast immer mit sogenannten säurehemmenden Medikamenten gedrosselt werden. Schließlich ist auf die Zufuhr ausreichender Mengen an fettlöslichen Vitaminen (Vitamine A, D, E und K) zu achten.

Wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt, ist das ein Hinweis darauf, dass die Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin produziert und ausschüttet. Zunächst wird versucht, den Blutzuckerspiegel durch eine angepasste Ernährung zu normalisieren. Das

Sinkt der Blutzuckerspiegel beim Patienten nicht auf ein zufriedenstellendes Niveau, muss der Blutzuckerspiegel durch Insulinspritzen kurz- und/oder langfristig gesenkt werden. Eine Behandlung mit „Blutzuckertabletten“ (orale Antidiabetika) ist in der Regel nicht erfolgversprechend.

Wann ist eine Operation notwendig?
Bei jedem zweiten Patienten mit chronischer Pankreatitis wird im Verlauf der Erkrankung eine Operation notwendig. Diese Operation muss sehr sorgfältig geplant und durchgeführt werden. Es wird empfohlen, diese Operation in einem Zentrum für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen durchführen zu lassen.

Grundsätzlich gibt es drei Gründe für die Operation der Bauchspeicheldrüse bei chronischer Pankreatitis.

– Wenn die Schmerzen auch mit den stärksten Schmerzmitteln (Opiaten) nicht unter Kontrolle gebracht werden können, was die Lebensqualität verschlechtert.
– Aufgrund der chronisch entzündlichen Veränderung der Bauchspeicheldrüse können deren Auswirkungen auf die umliegenden Organe, wie z. B. Verengung oder Verschluss des Zwölffingerdarms, der Gallenwege, des Pankreasgangs und der Gefäße hinter der Bauchspeicheldrüse (insbesondere der Pfortader) auftreten.
– Unsicherheit darüber, ob ein Tumor hinter den Veränderungen steckt.
– Manchmal können sogenannte Pseudozysten (mit Flüssigkeit gefüllte Räume) auftreten. Das Vorhandensein einer mit Pankreassaft gefüllten Struktur in oder in der Nähe der Bauchspeicheldrüse. Pankreaspseudozysten können sich ohne Behandlung zurückbilden.

Bei chronischer Pankreatitis ist dies jedoch selten. Pseudozysten können jedoch größer werden und Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Gewichtsverlust verursachen. In diesem Fall wäre die beste Behandlung eine Verachialdrainage oder eine endoskopische Drainage, also die Evakuierung des flüssigen Inhalts der Pseudozyste in den Dünndarm oder Magen.

Der am besten geeignete Zeitpunkt für die Operation sollte mit einem erfahrenen Bauchspeicheldrüsenchirurgen besprochen werden. Durch die rechtzeitige operative Entfernung des Entzündungsherdes in der Bauchspeicheldrüse kann eine Kontrolle der Funktionen der Bauchspeicheldrüse (Verdauung, Blutzuckerkontrolle) erreicht werden.

Chirurgische Methoden bei chronischer Pankreatitis
Im Falle einer chronischen Pankreatitis können Operationen an der Bauchspeicheldrüse in „Drainage“- und „Ausschneide“-Operationen eingeteilt werden. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt vor allem von den Veränderungen der Bauchspeicheldrüse ab.

Bei entleerenden Operationen wird der Pankreas-Haupttrakt im gesamten Hals eröffnet und mit dem Dünndarm verbunden, so dass Pankreassekret direkt in den Darm fließen kann. Im Falle einer Pseudozyste kann diese eröffnet und ein dünnes Venenstück zugenäht werden, damit die gesammelte bzw. angesammelte Flüssigkeit ungehindert abfließen kann.

Bei einer chronischen Pankreatitis ist die Bauchspeicheldrüse oft so stark entzündet, dass eine Drainage den Zustand nur kurzfristig verbessern kann. In diesem Fall besteht die bevorzugte Behandlung in der Entfernung (Resektion) des beschädigten Teils der Bauchspeicheldrüse.

Dieser wird fast vollständig entfernt, da Entzündungen fast immer am häufigsten im Pankreaskopf auftreten. Heutzutage wird versucht, diese Operationen möglichst schädigungsfrei durchzuführen, das heißt, man versucht, das Pankreasgewebe so weit wie möglich zu schonen.

Das heißt, es wird nur das am stärksten geschädigte Pankreasgewebe entfernt. Umliegende Organe wie Zwölffingerdarm, Gallenwege und Magen werden nicht geschädigt und nicht wie bisher teilweise oder vollständig entfernt (duodenumerhaltende Pankreasresektion). Diese von Professor Hans Günther Berger an der Universität Ulm entwickelte Operationsmethode hat sich zunehmend als Standardoperation bei chronischer Pankreatitis durchgesetzt.

Diese Methode wurde von den Professoren Markus Büchler und Helmut Fries weiter modifiziert, um genügend erkrankte Organteile zu entfernen, um die Operation zu vereinfachen und so viel Pankreasgewebe wie möglich zu erhalten und die Symptome und Komplikationen einer chronischen Pankreatitis deutlich zu verbessern.

In seltenen Fällen muss jedoch möglicherweise eine Whipple-Operation durchgeführt werden.

Befindet sich der Entzündungsherd insbesondere im Pankreasschwanz (selten), wird dieser unter größtmöglicher Schonung der Milz entfernt. Dennoch kann es aus technischen Gründen dennoch vorkommen, dass die Milz entfernt werden muss.

Nach der Entfernung des Bauchspeicheldrüsenschwanzes wird oft ein Stück Dünndarm darüber genäht, damit die Verdauungssäfte ungehindert abfließen können. Diese Operationen an der Bauchspeicheldrüse sind sehr schwierig und sollten nur von ausgebildeten Chirurgen in großen spezialisierten Zentren durchgeführt werden.

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
Bei Patienten, bei denen die Bauchspeicheldrüse ganz oder teilweise entfernt werden muss, kann es je nach Ausmaß der Entfernung zu einer Einschränkung der Bauchspeicheldrüsenfunktion kommen. Mangelzustände können jedoch mit entsprechenden Medikamenten behandelt und weitgehend beseitigt werden.

Zu den am häufigsten gestellten Fragen bei Bauchspeicheldrüsenoperationen;

– Zu wenig Pankreasenzym (verursacht Verdauungsprobleme)
– Zu wenig alkalische Sekretion zur Neutralisierung der Magensäure (was zu Verdauungsproblemen führt und später Darmgeschwüre verursachen kann)
– Zu wenig Insulin (führt zu Blutzuckererkrankungen)

Pankreasenzym
Heute stehen gute und moderne Präparate zur Verfügung, die Substanzen enthalten, die Pankreasenzyme ersetzen können. Diese Enzympräparate müssen zu jeder Hauptmahlzeit und zusätzlich zu fetthaltigen und proteinhaltigen Snacks eingenommen werden.

Die erforderliche Dosis ist von Patient zu Patient unterschiedlich und hängt im Wesentlichen von der Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung und dem Beschwerdezustand des Patienten ab. Wichtig ist, dass bei dieser Behandlung der Fettdurchfall und das Sättigungsgefühl verschwinden und der Patient kein weiteres Gewicht verliert.

Typischerweise sollten 2 bis 3 Pankreasenzym-Kapseln zu den Hauptmahlzeiten und 1 bis 2 Kapseln zu Snacks eingenommen werden. Wichtig ist, dass Pankreasenzyme mit der Nahrung zusammentreffen, denn nur so können sie ihre Wirkung entfalten.

Daher sollten normalerweise 6 bis 12 Kapseln täglich eingenommen werden. Diese Enzympräparate verursachen oft keine Probleme und haben nahezu keine Nebenwirkungen. Kapseln werden von verschiedenen Firmen hergestellt.

Nach der Operation wird Ihnen eine professionelle Ernährungsberatung angeboten, in der diese Themen ausführlich erläutert werden.

Magensäureblockade
Mit Protonenpumpenhemmern (PPI, z. B. Pantoprazol oder Omeprazol) gibt es wirksame und anerkannte Medikamente zur Regulierung der Magensäure. Die genaue Dosierung kann im Krankheitsverlauf angepasst werden. Wir empfehlen jedoch grundsätzlich eine lebenslange Einnahme.

Insulin
Bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder erhöhten Blutzuckerwerten nach einer Operation sollte eine entsprechende Therapie durchgeführt werden. Zunächst und bei niedrigen Blutzuckerwerten kann eine Therapie mit angepasster Nahrungsaufnahme (Diabetes-Diät) und/oder Tabletten versucht werden.

Reicht dies nicht aus, wird mit Insulin behandelt. Heutzutage verwendete Insulinprodukte sind sehr vielfältig und können leicht an bestimmte Ernährungsgewohnheiten angepasst werden.

Ziel jeder Therapie ist das persönliche Wohlbefinden und ein guter Blutzuckerspiegel. So können schwere Folgeschäden in naher Zukunft vermieden werden. Gerade in der Anfangsphase ist eine engmaschige Betreuung durch den Hausarzt oder einen Facharzt erforderlich.

Bei Entfernung der Milz
Möglicherweise musste Ihre Milz im Rahmen einer Bauchspeicheldrüsenoperation entfernt werden. Die Milz ist kein lebenswichtiges Organ, spielt jedoch eine Rolle bei der Immunabwehr eines Menschen. Ohne die Milz ist die Person anfällig für bestimmte bakterielle Infektionen.

Um diesen Infektionen vorzubeugen, empfehlen wir gemäß den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts eine Impfung gegen Pneumokokken, Meninokokken und Hämophilus-Influenza Typ B.

Darüber hinaus sollte die Grippeimpfung einmal im Jahr erfolgen. Bei schweren Infektionskrankheiten bitten wir Sie, sich an einen Kollegen in Ihrer Nähe zu wenden und ihm stets mitzuteilen, dass Ihre Milz entfernt wurde.

Darüber hinaus kann es durch die Entfernung der Milz zu einer Vermehrung der Blutplättchen (Thrombozyten) kommen. Es ist wichtig, dass diese regelmäßig kontrolliert werden, insbesondere nach Operationen im Frühstadium. Bei einem zu schnellen Anstieg der Blutplättchen kann es zu einer Verdunkelung des Blutes und dann zu einer Thrombose kommen.

Bei extrem hohen Werten sollte daher über einen gewissen Zeitraum eine Therapie mit blutverdünnenden Medikamenten (z. B. Aspirin) erfolgen, um das Thromboserisiko zu senken.

Haftungsausschluss: Die Informationen auf dieser Website enthalten allgemeine Informationen. Es wird niemals medizinischer Rat gegeben. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt bezüglich Ihrer gesundheitlichen Beschwerden. Die von uns bereitgestellten Informationen ersetzen niemals eine ärztliche Diagnose und stellen kein Rezept dar. Empfiehlt, dass Sie eine Expertenmeinung einholen; Wir möchten Sie daran erinnern, dass unsere Website nicht für Probleme verantwortlich gemacht werden kann, die andernfalls auftreten könnten.

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